Nora, Hurricane 2010
Wir schrieben das Jahr 2010 und es war mein “erstes Mal” auf einem Festival . Und was soll ich sagen: es war nicht weniger aufregend als alle anderen “ersten Male”, die ich davor erlebt hatte oder danach noch erleben sollte!
Gemeinsam mit einigen meiner besten Freunde – insgesamt waren wir zu siebt – hatte ich mich an einem grauen und regnerischen Tag (aber Regen und Matsch gehören ja bekanntlichzu einem richtig “gelungenen” Festival genau so dazu wie Dosenbier und der “Kater” und der leichte Tinnitus danach) auf den Weg zum “Hurricane Festival” in Scheeßel gemacht. Mit einem Rucksack voll mit Getränken, einer Isomatte und allem, was man sonst noch so braucht, und ganz viel Vorfreude – und tatsächlich auch etwas Herzklopfen (wie vor jedem “ersten Mal” 🙂 – im Gepäck. Als wir das Festivalgelände endlich erreichten, war es schon ziemlich spät am Abend (und es regenete – wen wundert’s – übrigens immer noch) und ich wollte eigentlich nur noch schlafen.
Da wir nämlich alle schon immer wahnsinnig “große Organisationstalente” waren (und sind) , hatten wir nicht nur die Fahrtzeit – in einem klapprigen, uralten Bulli – total falsch eingeschätzt , sondern uns auch noch einige Male verfahren. Ein toller Auftakt für mein Debut auf der “Festival – Bühne”: wir waren alle total genervt, müde und durchgefroren und ich dachte insgeheim nur: “Warum tue ich mir das eigentlich alles an?”. Und nur einen Moment später stand die “Antwort” auf diese Frage direkt vor mir: ein etwa 1,90 m großer, ziemlich kräftiger (und damit meine ich ausdrücklich nicht “dick”, sondern kräftig in einem attraktiv männlichen Sinne 🙂 Typ mit Drei – Tage – Bart und blonder “Wuschelmähne”. Genauer gesagt stand er hinter mir in der Schlange und ich erblickte ihn , als ich mich zu meiner Freundin Jule umdrehte, um ihr – ziemlich lautstark (und ziemlich peinlich) – mitzuteilen, dass ich jetzt so langsam doch ziemlich dringend ‘mal “pinkeln ” (ich zitiere hier lediglich mein “altes Ich” von 2010…) müsste. Und genau in dieser – wohl eher als “suboptimal” und total unromantisch zu bezeichnenden – Situation passierte das, was ich nie für möglich gehalten hätte: ich wurde von “Amors Pfeil” getroffen und wusste endlich, was Liebe auf den ersten Blick bedeutet.
Zum Glück ging es Paul – der “Typ” hatte nämlich tatsächlich auch einen (schönen) Namen 🙂 – auch so! Das war ein weiteres “erstes Mal” für uns Beide und wisst Ihr was: seit 1 Jahr sind Paul und ich jetzt verheiratet! Ja, auch das kann auf einem Festival passieren!!
P.S. : natürlich fahren wir seitdem jedes Jahr zusammen zum Hurricane Festival!